Ein touristischer Abend im Hotel
Ziele:
04. Mai 1988 -
Pauschalreise
Hier geht es zum Film:
Zwischen unserem letzten Urlaub in 1983 und diesem Urlaub in 1988 ist viel passiert -
Wir haben kirchlich geheiratet, wurde unser Sohn Marcus geboren und getauft, haben wir uns ein kleines Häuschen gekauft und ich habe meine Firma CFM-
Nun ist Marcus aus den Windeln und wir wollen gemeinsam mit ihm die Welt erkunden.
Zum Einstieg hatten wir beschlossen, noch einmal nach Tunesien zu fliegen. Zum einen sind das nur rund 2,5 Flugstunden und zum anderen hatte es uns dort sehr gut gefallen.
Nur unser Badeort sollte nicht mehr in Hammamet sein. Die Nachbarstadt Sousse ist größer und hat eine der größten Medinas in Tunesien -
Wie bei Pauschalreisen nun mal üblich, wurden wir am Flughafen in Monastir von der Neckermann Reiseleitung in Empfang genommen und zu einem der wartenden Busse gebracht.
Unser Hotel, das Hotel Alyssa, lag wohl fast am Ende der Busstrecke, denn der Bus war schon ziemlich leer.
Das Alyssa lag, nur durch eine Gartenanlage getrennt, direkt am Strand. So hatten wir wieder die Qual der Wahl: Strand oder Pool? Sonnenschirme/Sonnenpilze und Sonnenliegen waren an beiden Orten gratis.
Unser erster Ausflug führte uns in das Stadtzentrum von Sousse. Da vor den Hotels Kutschen auf ihre Fahrgäste warteten, kletterten wir in die erste und Petra verhandelte mit dem Kutscher -
Unsere Fahrt endete auf unserem Wunsch hin an der Kasbah, der mittelalterlichen Festungsanlage von Sousse.
In der Kasbah wurde inzwischen ein Archäologische Museum eingerichtet. Hier sind auch wundervolle antike tunesische Mosaike ausgestellt.
Das wollten wir sehen.
Das fotografieren kostete noch zusätzlich und Blitzlicht war verboten
Im Museum entdeckten wir den Hinweis auf die Katakomben von Sousse und kauften uns 2 Tickets. Da die Katabomben nur rund 500 m entfernt waren, standen wir rasch vor dem Eingang. In den Katakomben sollen über 16000 Menschen begraben sein. Es gibt dort unten begehbare und nicht begehbare Gänge. Gerne wäre ich auch dort hineingegangen…
Am Strand liefen den ganzen Tag über Dromedare mit ihren Führern auf und ab. Marcus wollte unbedingt auch einmal Kamelreiten. Also nix wie hin zum Führer und um den Preis handeln. Als es denn ernst wurde, kam es nur zum streicheln…
Hier im Bahnhof begann unsere erste "Individuelle Reise" -
Wir buchten mit Händen und Füßen ein Zugticket von Sousse zur Hauptstadt Tunis und wieder zurück.
Auch den richtigen Bahnsteig und den richtigen Zug fanden wir.
Neben der Innenstadt konzentrierten wir uns hauptsächlich auf die riesengroße Medina von Tunis. Da man sich dort prima verlaufen kann, hatten wir uns ein Laussystem entwickelt: Immer eine Gasse bis zum Ende und dann wieder zum Ausgangspunkt zurück. Dann von dort die nächste Quergasse ganz durch und wieder zum Ausgangspunkt zurück. Von dort dann diese Gasse in der anderen Richtung und wieder zurück. Das hat prima geklappt und so liefen wir rund 2 Stunden.
Danach wollten wir in einem klimatisierten Cafe eine Erfrischung trinken. Leider fanden wir nichts passendes -
Dann die rettende Idee: In der Ferne tauchte das Hochhaus vom "Hotel Afrika" auf. Dort gibt es mit Sicherheit ein klimatisiertes Restaurant, dachten wir.
So war es dann auch. In der obersten Etage fanden wir es.
Wir setzten uns an einen freien Tisch und schon standen 3 Kellner um uns herum. Das blieb die gesamte Zeit so.
Ständig waren wir unter Beobachtung. Sobald das Glas leer war, war es auch schon abgeräumt…
Aber die Erfrischung tat uns gut.
Müde waren wir und wir mussten viel zu lange auf unseren Zug für die Rückfahrt warten.
Ab Bahnhof Sousse nahmen wir uns ein Taxi für die Fahrt zum Hotel.
Dann rasch zu Abend gegessen und ab ins Bett.
Die nächsten beiden Tage verbrachten wir am Strand. Dort lernten wir auch Peter und Elli kennen, die ihren Enkel mit in den Urlaub genommen hatten.
Ausgeruht und topfit am frühen Morgen ging es zum Hafen. Dort wollten wir dem Treiben der Fischer, Händler und Kunden ein wenig zusehen.
Zurück ging es wieder mit dem Taxi.
Zuvor schauten wir uns aber noch so einige in die Jahre gekommene Fahrzeuge an…
Ein weiterer Ausflug führte uns in die benachbarte Heilige Stadt Kairouan.
Dort besichtigten wir die "Zaouia of Sidi Sahabi" Moschee und liefen durch die City.
Eine gute Metzgerei zeigt den Kopf des Tieres dessen Fleisch hier angeboten wird…
Das arme Dromedar läuft wohl stundenlang im Kreis…
Sousse hatte schon damals einen kleinen Zoo:
Ein weiterer Tagesausflug führte uns in den Süden von Tunesien. El Djem, Matmata und die Oase Nefta waren die Ziele.
El Djem
Mit einem Fassungsvermögen von 35.000 Zuschauern ist es das nach dem Kolosseum von Rom und dem römischen Amphitheater von Capua das drittgrößte Amphitheater des Römischen Reiches.
Matmata
Die Stadt besteht aus rund 700 Höhlenwohnungen, wovon rund die Hälfte noch bewohnt ist. Zunächst wurden etwa 7 m tiefe Gruben mit einem Durchmesser von rund 10 m in den weichen Sandstein gegraben, so dass ein zentraler Platz entstand. Dabei wurden ebenerdig Zimmer und Wohnungen in die so entstandenen senkrechten Wände gegraben. Etwas höher in der Wand entstanden zudem kleine Kammern für Vorräte oder Höhlungen, die als Zisternen dienten. Ein schmaler Pfad führt wieder hinaus nach oben.
Oase Nefta
Einmalig und überaus reizvoll ist wohl die Lage dieser Oase in einem Talkessel. Die Oase ist rund 10 qkm groß und verfügt über mehrere Wasserquellen und unzählige Dattelpalmen.
Gegen Ende des Urlaubs war Marcus endlich bereit, einmal auf einem Dromedar zu reiten -
Mit dem Eselkarren zum wöchentlichen "Kamelmarkt". Mensch was war das darauf hart und Kamele gab es auch nicht…
Neben benutzten Gebissen gab es aber auch Neuware…
Noch ein wenig Verschiedenes
Es wurde auch fleißig gearbeitet…
Flüge
Schon damals sagten wir:
Eins ist gewiss, der nächste Urlaub kommt bestimmt.