Ziele:
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06. Juli 1993 -
Pauschalreise
Flüge
Im Herbst 1992 hatten wir mit unseren Freunden Birgit und Arno beschlossen, in den Sommerferien 1993 gemeinsam mit unseren Kindern in Urlaub zu fliegen. Viel hatten wir bereits über unsere Tunesien Urlaube erzählt, sodass wir rasch Tunesien auswählen konnten.
Im Katalog vom Reiseveranstalter ITS wurden wir auch schnell fündig.
Das Hotel Marhaba hatte eine große Gartenanlage die bis direkt an den feinsandigen Strand reichte. Dazu kam, dass die Innenstadt von Sousse fußnah zu erreichen war. Wie damals üblich buchten wir Halbpension, also Frühstück und Abendessen im Hotel.
Da unser Flug erst am Abend um 19:40 Uhr startete, verabredeten wir uns für 14 Uhr bei uns. Rolf brachte dann mit seinem Auto Arno, Birgit, Nicole sowie Monique und mein Bruder Jürgen uns, Petra, Marcus und Mich zum Flughafen nach Düsseldorf.
Wie bei Pauschalreisen üblich, wurden wir nach den Einreiseformalitäten von Mitarbeitern der ITS empfangen und zum richtigen Bus begleitet.
Für das täglich Frühstück und Abendessen hatten wir einen für uns immer reservierten Tisch
Sousse
Hafen
Kamelmarkt von Sousse -
Für Tierisches" gab es eine eigene Halle. Hier war es aber unangenehm schwül und stinkig…
Ob unsere Hotelküche auch hier einkauft???
Natürlich waren wir am Strand auch aktiv…
…oder auch nicht…
Bei einem örtlichen Veranstalter buchten wir eine 3-
Nach einem guten Frühstück ging es los.
Das erste Ziel war das kleine Städtchen El Djem.
Die Hauptsehenswürdigkeit ist das große Amphitheater.
Das Amphitheater von El Djem ist das besterhaltene Amphitheater Nordafrikas und mit einem Fassungsvermögen von geschätzt 35.000 Zuschauern nach dem von Karthago auch das zweitgrößte.
Seine Ruinen befinden sich in der Stadt El Djem in Mitteltunesien, wo sich die antike Stadt Thysdrus befand.
Es gehört seit 1979 zum UNESCO-
El Djem
Nach einer nötigen Erfrischung ging die Reise weiter nach Matmata.
Oase Gabes
Die Oase war rund 200 Kilometer entfernt, sodass wir rund 4 Stunden Fahrt benötigten. Gabès ist das Zentrum einer Küstenoase mit über 500.000 Dattelpalmen und Fruchtbaumkulturen wie z. B. Granatäpfeln. Wir waren aber nicht in die Oase hinein gefahren, sondern sahen uns diese nur von einer Anhöhe aus an. Trotzdem, sehr beeindruckend.
Matmata ist ein Berberort mit etwa 2500 Einwohnern im südlichen Tunesien. Bekannt geworden für uns Touristen wurde der Ort durch seine Höhlenwohnungen. Etwa die Hälfte der ursprünglich 700 Räume und Wohnungen sind heute noch bewohnt.
Zunächst wurden etwa 7 m tiefe Gruben mit einem Durchmesser von rund 10 m in den weichen Sandstein gegraben, so dass ein zentraler Platz entstand. Dabei wurden ebenerdig Zimmer und Wohnungen in die so entstandenen senkrechten Wände gegraben. Etwas höher in der Wand entstanden zudem kleine Kammern für Vorräte oder Höhlungen, die als Zisternen dienten.
Bis Matmata waren es ungefähr 60 Kilometer, also rund eine Stunde Fahrt.
Matmata
Heiß war es und so freuten wir uns, als wir erfuhren, dass unser nächstes Ziel für heute unser "Hotel Zaafrane" im Bezirk Douz sein würde. Bis dort hin waren es aber nochmal 100 Kilometer, sodass wir erst gegen 19 Uhr dort ankamen.
Glücklicherweise gab es dort auch einen kleinen Pool…
Während Arno, Marcus und ich ein wenig planschten, trafen vor dem Hotel die bestellten Kamelführer mit ihren Dromedaren ein.
Laut Beschreibung unserer Tour folgte nun ein Dromedarausritt in den Sonnenuntergang. In landestypischer Kleidung suchten wir dann unsere Kamele…
Das Hotel Zaafrane bestand aus rund 20 Einzelbungalows die sehr, sehr einfach ausgestattet -
Der nächste Tag begann bereits sehr früh. Das erste Ziel des neuen Tages war der großte Salzsee "Chott el Djerid". Er hat eine Fläche von 7.700 km² und eine West-
Chott el Djerid
Von Douz aus ging unsere Tour quer über das Chott zur Oase Tozeur. Nach rund einer Stunde Salzseefahrt kamen wir am Zoo von Tozeur an. Hier zeigte man uns div. Wüstentiere und ein Coca Cola trinkendes Dromedar. Dieses Kamel sahen wir auch schon bei unserem Besuch in 1981…
Zoo Tozeur
Unser nächstes Ziel war rund 50 Kilometer entfernt. Vorfreude gab es, als wir erfuhren, dass wir eine Kutschfahrt durch die große Oase Chibekka machen werden.
Mehrere Wasserquellen speisen einen kleinen Bach, der über kleine Wasserfälle durch schmale Schluchten fließt. Das Wasser ermöglicht den Anbau von Palmen. Das üppige Grün zwischen außergewöhnlichen Gesteinsformationen sorgt für spektakuläre Ausblicke und lockt viele Touristen an, die im Rahmen von Busfahrten durch Südtunesien hier einen Stopp einlegen.
Oase Chibekka
Unser Übernachtungshotel war auch hier in Chibekka, sodass wir nach ein paar Minuten Autofahrt bereits dort ankamen.
Wir staunten nicht schlecht. Dieses Mal war es kein einfacher Bungalow, sondern Hütten aus Stroh und einer Art Bambus. Es gab nur Feldbettähnliche Schlafgelegenheiten -
Aber, es gab am Hotel einen Wasserfall, den wir zum Duschen benutzen konnten. Das war dann wiederum ganz toll.
Am Abend gab es dann während und nach dem Essen einen touristischen kleinen Folkloreabend.
Am frühen Abend kam es zum Supergau. Monique hatten plözlich keinen Bock mehr auf ihre langen Haare. Die Pflege, speziell das Bürsten, war sie leid; zumal dieses manchmal mit Schmerzen verbunden war. Nachdem Petra gebürstet hatte, kam plötzlich die Entscheidung -
Nach einem frühen Frühstück ging es bereits gegen 8 Uhr weiter.
Das nächste Ziel war die Oase Tamerza, die nur rund 10 Kilometer entfernt war.
Da die Oase Tamerza das letzte Zier der Tour war, begann ab hier die Rückfahrt nach Sousse.
Nach ca. 300 Kilometern, etwa in der Nähe von Kairouan, rumpelte es mehr als sonst. Unser Fahrer hielt dann an und wir stiegen alle aus. Und was sahen wir? Wir sahen einen platten Reifen.
Es gab aber keinen Wagenheber. So hat unserer Fahrer andere Tourfahrzeuge angehalten und einige Männer haben dann das Heck angehoben, sodass die Hinterachse mit Steinen und einem Brett hochgehalten werden konnte…
Nach dieser kurzen Zwangspause waren wir etwa gegen 15 Uhr wieder im Hotel.
Pool-
1x in der Woche gab es einen Beachabend.
Am Strand durften sich Hotelgäste mit div. Spielen vergnügen. Meist was das Vergnügen aber auf Seite der Zuschauer.
Und dann folgte wieder ein Tag mit einem Kulturprogramm. Wir fuhren mit einem Kleinbus in den Norden von Tunesien. Tunis, die Hauptstadt, Karthago, eine Ruinenstadt und Sidi Bou Said, die blau-
Tunis
Hotel Afrika -
"Porte de France" ist der Eingang zur Medina
Medina
Bardo Museum
Karthago
Sidi Bou Seid
Präsidentenpalast
Hotelleben
…und dann gab es noch den legendären Oma-
Schau Dir das Video von diesem Abend an:
Ein anderer Abend.
Monique und Marcus wollten unbedingt einmal im Dunkeln schwimmen bzw. vom Turm springen.
Uwe erklärte sich als "Aufsicht" mitzugehen.
Glück gehabt. Zwei Tage vor unserer Abreise gab es noch einen Höhepunkt.
Am 25. Juni feiern die Tunesier den "Tag der Republik". In diesem Jahr waren die Feierlichkeiten in Sousse. Am Nachmittag gab es dazu einen Umzug zu dem auch der Staatspräsident "Ben Ali" erwartet wurde.
Deshalb gab es große Sicherheitsvorkehrungen. Überall im Stadtgebiet liefen Soldaten mit gefährlich aussehenden Waffen und kontrollen jeden der ins Zentrum wollte -
Und dann war er schon wieder da, der Tag der Heimreise.
…und wieder sagten wir:
Eins ist gewiss,
der nächste Urlaub kommt bestimmt.
Oase Tamerza